F19 – Defense mechanisms for perception

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Technische Modulbeschreibung

  1. Auswahl von Abwehrmechanismen aufgrund von vom Über-Ich mit Unlust belegten Inhalten
  2. Ausführen des Abwehrmechanismus
  3. Verdrängte Wahrnehmung werden in temporären Container geschrieben (tauchen bei F35 auf)
  4. Von Urverdrängung markierte Inhalte werden erkannt (höhere Gewichtung als verdrängte Inhalte)


Inhaltliche Modulbeschreibung

Ebenso wie die Triebinhalte unterliegen auch die Wahrnehmungsinhalte der Prüfung der Abwehrmechanismen. Das Über-Ich in F7, F55 gibt hier Regeln vor, mittels derer entschieden wird, ob Wahrnehmungsinhalte vorbewusst werden dürfen. Die Prüfung ist deshalb notwendig, weil Wahrnehmungsinhalte durch ihre Verbindung mit Trieben oder Erinnerungsspuren und den gebildeten Affekt(beträgen) Bedeutung erlangen und so psychisch wirksam werden. Die hier zur Anwendung kommenden Abwehrmechanismen sind:

Rationalisierung

“Einer Verhaltensweise, einer Handlung, einem Gedanken, einem Gefühl, etc., deren wirkliche Motive nicht erkannt werden” soll “eine logisch kohärente oder moralisch akzeptable Lösung” gegeben werden (Laplanche & Pontalis, 1972, S 418). Die Rationalisierung ist “nicht direkt gegen die Triebbefriedigung gerichtet”, sondern soll “die verschiedenen Elemente des Abwehrkonflikts” (S 419) verschleiern. Insofern richtet sich dieser Abwehrmechanismus in unserem Sinne wohl am ehesten gegen Wahrnehmungen aus dem eigenen psychischen Apparat, wie eben Abwehrvorgänge oder Gefühle etc.

Spaltung

Spaltung stellt einen primitiven Abwehrmechanismus dar, durch den die guten von den bösen Aspekten eines Objekts oder einer Erfahrung getrennt gehalten werden sollen. Demnach wird in einem Moment ein Objekt oder eine Erfahrung als nur gut oder nur böse erlebt, die anderen Eigenschaften werden nicht wahrgenommen.

Projektive Identifizierung

Ebenfalls ein primitiver Mechanismus, mit Hilfe dessen “unerträgliche Affektzustände oder Vorstellungen … in ein … Objekt gezwungen werden, wodurch dieses … zugleich beim Objekt wie etwas Eigenes spürbar wird. So kann sich beispielsweise jemand von seinen Angstgefühlen entlasten, indem er sie unbewusst einer anderen Person aufdrängt, sodass diese sich dann ängstlich fühlt, ohne zu wissen warum.” (List, 2009, S 93). Die Person, die sich der projektiven Identifizierung bedient, entledigt sich dieser Affekte oder Vorstellungen vollkommen, indem sie sie in eine andere Person hineinlegt. Der Unterschied zur Projektion liegt darin, dass in diesem Fall die andere Person sich tatsächlich von diesem Affekt oder der Vorstellung betroffen fühlt.

Entwertung/ Idealisierung

Eine Person oder Erfahrung wird dergestalt entwertet, dass sie nur noch negative/positive Eigenschaften besitzt, Ambivalenzen werden nicht ertragen.

Verleugnung

Unter Verleugnung verstehen wir das Nichtwahrnehmen von Wahrnehmungsinhalten der äußerer Realität oder eines Teiles davon und der damit verbundenen Affekte. Die Wahrnehmungen, die Bedrohung und Unlust verheißen, werden blockiert, die Besetzung wird entzogen, und oft durch “korrigierende” wunscherfüllenden Phantasien ersetzt.

Input


Output